Mit dem Open-Source-Tool Ventoy können USB-Bootmedien mit mehreren Boot-Images erstellt werden.
Von der Ventoy-Downloads-Seite kann die aktuelle Version für die Betriebssysteme Linux und Windows heruntergeladen werden.
Bei Manjaro-Linux findet man Ventoy in den Paktequellen und kann die Installation folgendermaßen anstoßen:
$ pamac install ventoy
Unter Arch-Linux findet man Ventoy leider nicht direkt in den offiziellen Paketen sondern im Arch User Repository (AUR). Um dort das Tool zu erstellen, kann folgendermaßen vorgegangen werden:
$ mkdir ~/Downloads/aur
$ cd ~/Downloads/aur
$ git clone https://aur.archlinux.org/ventoy.git
$ cd ventoy
$ makepkg -sirc
Wenn Ventoy korrekt installiert ist, sollte dieses als Menüpunkt verfügbar sein.
Es kann dann folgendermaßen gestartet werden (Beispiel Arch-Linux mit XFCE):
Zubehör / Ventoy
oder im Suchfeld einfach ‚Ventoy‘ eintippen und das entsprechende Icon anklicken


Um Ventoy auszuführen, sind erweiteret Rechte erforderlich.

Wenn ein USB-Stick eingesteckt ist, wird dieser erkannt. Wenn mehrere USB-Sticks eingesteckt sind, sollte man sich vergewissern, dass man den richtigen auswählt. Dazu kann man sich mit lsblk --fs
Informationen zu den verbundenen Datenträgern anzeigen lassen.


Sobald der richtige Stick ausgewählt ist, kann die Installation gestartet werden.
ACHTUNG! Der Stick wird dann auch formatiert, das heißt, alle Daten, die sich darauf befinden, werden gelöscht!
Es wird zweimal darauf hingewiesen, dass die Daten verloren gehen.


Nach Abschluss der Installation, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben, die mit OK zu bestätigen ist.
Im Ventoy2Disk-Tool wird dann auch die aktuelle Version des gerade erzeugten Ventoy-Sticks angezeigt.
Ventoy wurde hierbei in den Bootbereich des USB-Sticks geschrieben und kann zukünftig aktualisiert werden, ohne dass die darauf befindlichen Daten verloren gehen.


Der Stick sollte nun als Laufwerk im Dateimanager angezeigt werden. Evtl. muss er mal abgezogen und wieder ein gestöpselt werden.
Es befinden sich noch keine Daten auf dem Stick.

In den Datenbereich des Ventoy-Sticks können nun einfach bootbare ISO-Images kopiert werden, z.B. Live-Medien zu diversen Linux-Distributionen, Rettungstools wie SystemRescue, Rescuezilla oder Clonezilla

Wenn der Stick an einem Rechner eingesteckt wird und über diesen gebootet wird, erscheinen die entsprechenden Systeme, die dann ausgewählt werden können.

Zum Beispiel kann im Menü dann ‚SystemRescue‘ ausgewählt werden und das entsprechenden Rettungsmedium gestartet werden.

